Eine Inventur zu machen ist Pflicht, doch die gewonnenen Inventurdaten sind ein Schatz, der verborgen bleibt.
Eine Inventur zu machen ist Pflicht, doch die gewonnenen Inventurdaten sind ein Schatz, der vielen Gastronomen verborgen bleibt. Gerade in Restaurants und gastronomischen Betrieben liefern diese Zahlen wertvolle Einblicke: Wareneinsatz berechnen, Schwachstellen aufdecken, Kennzahlen im Restaurant überwachen und fundierte Entscheidungen treffen. In diesem Beitrag erfährst du praxisnah, wie du Inventurdaten analysieren und nutzen kannst, um Prozesse zu verbessern, Kosten zu senken, die Speisekarte zu optimieren und insgesamt wirtschaftlich erfolgreicher zu arbeiten. Dabei wird auch gezeigt, wie digitale Lösungen – etwa eine Inventursoftware für die Gastronomie wie BarBrain – helfen, deine Inventurdaten auszuwerten und übersichtlich zu visualisieren.
Eine Inventur erfasst den aktuellen Warenbestand deines Betriebs. Ob du monatlich, quartalsweise oder jährlich zählst – nach jeder Bestandsaufnahme hältst du Zahlen in der Hand, die weit mehr sind als Formalität. Diese Daten zeigen dir unter anderem:
Ohne Auswertung blieben diese Informationen ungenutzt. Eine regelmäßige Inventurauswertung in der Gastronomie ist der Schlüssel zur besseren Kostenkontrolle . Nur wer seine Bestände und Verbräuche kennt, kann gezielt gegensteuern und Verluste vermeiden. Im nächsten Schritt schauen wir uns an, wie du zentrale Kennzahlen aus deinen Inventurdaten gewinnst.
Wareneinsatz bezeichnet den Wert der verbrauchten Waren in einem bestimmten Zeitraum (meist pro Monat) – also was dich die verbrauchten Lebensmittel und Getränke tatsächlich gekostet haben. Der Wareneinsatz ist eine der wichtigsten Kennzahlen in Restaurants , denn er beeinflusst direkt deine Rentabilität. Um den Wareneinsatz zu ermitteln, gibt es eine einfache Formel:
Wareneinsatz = Anfangsbestand + Einkäufe – Endbestand
Diese Berechnung ergibt den Warenverbrauch in Euro. Ein kurzes Beispiel: Hattest du zu Monatsbeginn Waren im Wert von 7.000 € auf Lager, hast für 28.000 € neu eingekauft und am Monatsende noch 9.000 € auf Lager, dann beträgt dein Wareneinsatz 26.000 € . Setzt du im selben Monat 100.000 € (Netto) um, entspricht das einer Wareneinsatzquote von 26 % .
Ob 26 % nun gut oder schlecht sind, hängt vom Gastronomie-Konzept ab. Bei Wareneinsatzquoten gelten oft Richtwerte: Viele Betriebe streben unter 30 % Wareneinsatz vom Umsatz an, wobei je nach Konzept auch 30–35 % üblich sein können . Wichtig ist, dass du deine eigene Wareneinsatzquote regelmäßig trackst und mit deinen Kalkulationen abgleichst. Steigt die Quote plötzlich an, ist das ein Warnsignal – es könnte auf Ineffizienzen oder höhere Kosten hindeuten.
Tipp: Berechne den Wareneinsatz monatlich. So erkennst du Trends oder Ausreißer schnell und kannst rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. Eine Monatsinventur schafft die Grundlage, um Kosten im Blick zu behalten und Abweichungen früh zu entdecken .
Neben dem normalen Verbrauch können Inventurdaten auch auf Verluste hinweisen, die über den Wareneinsatz hinausgehen – nämlich Schwund und Bruch. Diese Begriffe bezeichnen den nicht verkauften Verbrauch:
Ohne Inventur bleiben Schwund und Bruch oft unbemerkt. Schwund wird sichtbar, indem man den tatsächlichen Verbrauch laut Inventur dem theoretischen Verbrauch laut Verkauf gegenüberstellt . Die Formel dafür lautet:
Schwund = tatsächlicher Verbrauch (laut Inventur) – theoretischer Verbrauch (laut Kasse)
Und die Schwundquote in Prozent ergibt sich aus: (Schwund / Wareneinsatz) × 100. Branchenwerte zeigen, dass etwa 3 % Schwund vom Wareneinsatz noch als normal gelten – alles darüber sollte dringend untersucht werden . DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) nennt 3 % als branchenüblichen Richtwert . Liegt deine Schwundquote höher, läuft etwas schief.
Beispiel: Du hast laut Kasse 427 Flaschen Bier verkauft, aber laut Inventur wurden tatsächlich 472 Flaschen verbraucht – es fehlen also 45 Flaschen. Das entspricht einer Schwundquote von rund 9,5 % . Dieser Wert liegt deutlich über dem Richtwert und erfordert Nachforschungen: Wurden Flaschen beschädigt? Wurde Bier ausgeschankt, aber nicht boniert (erfasst)? Oder gab es Diebstahl? Hier zeigt sich, wie Inventurdaten helfen, Probleme aufzudecken, die sonst im Verborgenen bleiben.
Bruch solltest du ebenfalls dokumentieren. Zerbrochene Flaschen oder verdorbene Ware gehören festgehalten, idealerweise direkt bei der Inventur. Die Bruchquote (Wert der beschädigten Ware im Verhältnis zum Wareneinsatz) gibt Aufschluss darüber, wie viel dich solche Vorfälle kosten . Sind Schwund oder Bruch hoch, kannst du Gegenmaßnahmen ergreifen – zum Beispiel Lagerorganisation verbessern, Mitarbeiter schulen oder striktere Kontrollen einführen.
Durch das Auswerten deiner Inventurdaten erhältst du mehrere Kennzahlen, die für dein Restaurant entscheidend sind:
Diese Kennzahlen für das Restaurant helfen dir, deinen Betrieb zu steuern. Du kannst sie von Monat zu Monat vergleichen und auch Benchmarking betreiben: Wie steht dein Wareneinsatz im Vergleich zu ähnlichen Betrieben? Liegt deine Wareneinsatzquote deutlich höher als der Branchendurchschnitt (z.B. 35 % vs. üblich 25 % ), solltest du nach Optimierungspotenzial suchen. Solche Vergleichswerte decken Schwachstellen auf und zeigen, wo Handlungsbedarf besteht .
Inventurdaten analysieren heißt, konkrete Maßnahmen zur Prozessoptimierung abzuleiten. Anhand der Zahlen erkennst du, wo Abläufe haken oder verbessert werden können:
Durch solche Verbesserungen in Lager, Küche und Service läuft dein Betrieb effizienter. Jede Prozessoptimierung zahlt sich auch finanziell aus – weniger Chaos und Verluste, mehr Übersicht und Kontrolle.
Einer der größten Vorteile einer konsequenten Inventurauswertung ist das Sparen von Kosten. Die Kennzahlen machen Ineffizienzen sichtbar, die dein Budget belasten. Typische Kostenfallen, die du durch Inventurdaten entlarven kannst, sind unter anderem:
Jeder dieser Punkte zeigt: Inventurdaten helfen direkt beim Kosten senken. Indem du Verschwendung aufdeckst und gezielt eliminierst, steigt automatisch dein Gewinn. Viele Maßnahmen sind einfach: So kann bereits die Reduktion von Portionsgrößen oder die kreative Verwertung von Überschüssen (z.B. Tagesgerichte aus Resten entwickeln) erheblich zur Senkung des Wareneinsatzes beitragen .
Auch die Speisekarte deines Restaurants profitiert von der Inventurauswertung. Wie das? Inventurdaten verraten dir, welche Zutaten in welchen Mengen verbraucht wurden und zu welchem Kostenanteil. Kombiniert mit Verkaufszahlen der einzelnen Gerichte kannst du ein Menü-Engineering betreiben:
Durch diese Optimierungen wird deine Speisekarte nicht nur profitabler, sondern auch qualitativ konsistenter. Am Ende führst du nur Gerichte, die sich lohnen und beliebt sind, und hast weniger Verderb. Inventurdaten liefern die Faktenbasis, um solche Entscheidungen objektiv zu treffen, anstatt nach Bauchgefühl zu agieren.
Die Auswertung all dieser Kennzahlen und Erkenntnisse klingt aufwendig – und das ist sie tatsächlich, wenn man nur mit Zettel, Stift und Tabellen arbeitet. Hier kommt das Stichwort digitale Inventurdaten auswerten ins Spiel. Moderne Gastronomiebetriebe setzen auf digitale Helfer bei der Inventur, um Fehler zu minimieren und Auswertungen zu automatisieren.
Digitale Tools wie Kassensysteme oder Inventur-Apps erleichtern die Datenerfassung enorm. Durch die Integration von Verkauf und Bestand erhältst du in Echtzeit Auswertungen zu Wareneinsatz und Lagerkennzahlen, was eine schnelle Reaktion ermöglicht.
Vorteile einer digitalen Inventur und Inventurauswertung:
Kurz gesagt: Digitale Inventurlösungen sparen Zeit und liefern bessere Daten. Damit legst du den Grundstein, um die in diesem Artikel beschriebenen Analysen und Optimierungen mühelos durchzuführen. Ein herausragendes Beispiel dafür ist BarBrain, das wir nun genauer vorstellen.
Bei der Vielzahl an digitalen Helfern möchten wir BarBrain.com als spezialisierte Lösung für Gastronomie-Inventuren hervorheben. BarBrain ist eine Inventursoftware für Food & Beverage, die den gesamten Inventurprozess und die Datenauswertung erheblich vereinfacht. Doch was genau bietet BarBrain?
Insgesamt ist BarBrain ein praktisches Werkzeug, um digitale Inventurdaten auszuwerten und in die Tat umzusetzen. Es richtet sich genau an Branchenprofis wie dich, die Transparenz über ihre Zahlen haben wollen, ohne sich in komplizierten Excel-Auswertungen zu verlieren.
Inventurdaten sind mehr als Zahlenkolonnen – sie sind der Kompass für deinen Unternehmenserfolg. Wenn du weißt, was dein Wareneinsatz ist, wo Verluste passieren und welche Gerichte profitabel sind, kannst du fundierte Entscheidungen treffen. Unser praxisnaher Blick zeigte, wie du durch Inventurauswertung Prozesse optimierst, Kosten senkst, deine Speisekarte verbesserst und somit wirtschaftlich erfolgreicher arbeitest.
Die wichtigste Handlungsempfehlung lautet: Nutze deine Inventurdaten regelmäßig und konsequent. Führe idealerweise monatliche Inventuren durch und werte die Ergebnisse zeitnah aus. Setze dir Zielwerte (z.B. Wareneinsatzquote unter X %, Schwund unter Y %) und verfolge die Entwicklung. Schon einfache Maßnahmen – von besseren Bestellmengen bis zur Rezepturänderung eines teuren Gerichts – können große Wirkung zeigen, wenn sie auf Daten basieren.
Um dir die Arbeit zu erleichtern, lohnt sich der Einsatz einer digitalen Inventursoftware. Mit Tools wie BarBrain kannst du die Auswertung deiner Inventurdaten quasi auf Autopilot stellen. Das System liefert dir übersichtlich alle Inventurauswertungen für die Gastronomie, die du brauchst, und gibt dir damit die Grundlage, die richtigen Schritte zu setzen . Am Ende gilt: Vertraue auf die Zahlen – sie zeigen dir objektiv, wo dein Betrieb steht und wo du hebeln kannst. Mit diesem Wissen und den richtigen Werkzeugen wie BarBrain an der Hand bist du bestens gerüstet, um Kostenfallen zu entschärfen, Abläufe zu straffen und deinen Gästen weiterhin großartige Erlebnisse zu bieten – bei solidem Gewinn für dein Geschäft.
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