Wie häufig sollte eine Inventur in der Gastronomie stattfinden?

Inventuren gehören in der Gastronomie oft zu den ungeliebten Pflichten – aber sie sind enorm wichtig.

Inventuren gehören in der Gastronomie oft zu den ungeliebten Pflichten – aber sie sind enorm wichtig. Restaurants, Bars und Hotels investieren bis zu 35 % ihres Budgets in Waren wie Lebensmittel und Getränke. Studien zeigen, dass durch effiziente Bestandskontrollen bis zu 20 % dieser Warenkosten eingespart werden können . Gleichzeitig gehen in Gastronomiebetrieben monatlich rund 20 % des Umsatzes durch Schwund, Diebstahl oder unbeabsichtigte Verluste verloren . Die Frage nach der optimalen Inventur-Häufigkeit in der Gastronomie ist also entscheidend: Wie oft sollte man Inventur machen, um Verluste zu minimieren und den Gewinn zu steigern? In diesem Beitrag erfahren Sie praxisnah, welche Inventurintervalle sinnvoll sind, welche rechtlichen Vorgaben es gibt, welche betriebswirtschaftlichen Vorteile eine häufigere Inventur bringt und wie digitale Inventurplanung mit BarBrain Ihnen dabei helfen kann, Inventuren effizient zu planen und durchzuführen.

Gesetzliche Inventurpflicht für Restaurants

Bevor wir zur optimalen Frequenz kommen, lohnt ein Blick auf die rechtlichen Vorgaben. Gibt es eine Inventurpflicht im Restaurant? Grundsätzlich ist in Deutschland jedes kaufmännische Unternehmen gesetzlich verpflichtet, mindestens einmal jährlich eine Inventur durchzuführen – typischerweise zum Ende des Geschäftsjahres (meist der 31.12.). Diese sogenannte Jahresinventur dient dazu, alle Vermögenswerte und Schulden zu einem Stichtag vollständig zu erfassen. Laut Handelsgesetzbuch (§ 240 HGB) müssen alle bilanzierungspflichtigen Unternehmen (also Kaufleute, die Bücher führen) ein vollständiges Inventarverzeichnis erstellen.

Allerdings gibt es Ausnahmen für kleine Betriebe. Einzelunternehmer (Einzelkaufleute), die in zwei aufeinanderfolgenden Jahren weniger als 600.000 € Umsatz und weniger als 60.000 € Jahresüberschuss erzielt haben, sind von der Inventurpflicht befreit. Für viele kleine Restaurants und Bars gilt daher formal keine Pflicht zur Inventur. Spezielle Ausnahmen nur für Gastronomiebetriebe gibt es nicht – es gelten dieselben Schwellenwerte wie in anderen Branchen. Dennoch muss auch ein kleines Restaurant zumindest beim Start oder bei Schließung des Betriebs eine Inventur machen (und natürlich für die Steuererklärung korrekte Bestände angeben).

Fazit rechtlich: In den meisten Fällen ist eine jährliche Inventur das gesetzliche Minimum – insbesondere größere Restaurants, Ketten oder alle, die bilanzieren, kommen daran nicht vorbei. Ein einzelnes Restaurant unterhalb der Schwellenwerte hat zwar keine gesetzliche Inventurpflicht, doch freiwillig sollte auch hier mindestens einmal pro Jahr der vollständige Bestand erfasst werden. Denn Inventur ist nicht nur Pflichtübung, sondern bietet handfeste Vorteile für das eigene Geschäft, wie wir im Folgenden sehen.

Empfohlene Inventur-Häufigkeit in der Gastronomie

Die gesetzliche Jahresinventur ist also die Mindestanforderung. Aber ist einmal im Jahr wirklich genug? Praxis und Fachleute sagen: nein. Eine jährliche Bestandsaufnahme allein reicht meist nicht aus, um die Lager im Griff zu behalten. Zwischen den Jahresinventuren können sich unbemerkt erhebliche Abweichungen ansammeln – verdorbene Ware, Diebstahl, Bruch oder fehlerhafte Buchungen. Wenn diese erst am Jahresende auffallen, ist es oft zu spät, gegenzusteuern. Daher setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass regelmäßige Inventuren während des Jahres nötig sind, um wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten.

Wie oft ist sinnvoll? Viele Experten empfehlen eine monatliche Inventur im Gastgewerbe. So behält man den Warenfluss laufend im Blick und entdeckt Probleme frühzeitig. Tatsächlich gilt: „Für ein optimiertes Kostenmanagement empfiehlt sich eine monatliche Inventur“ – gerade bei höherwertigem Warenbestand behält man so den Warendurchsatz im Griff und kann Schwund sowie Diebstähle reduzieren. Eine monatliche Bestandsaufnahme liefert also regelmäßig verlässliche Zahlen, zum Beispiel um den Wareneinsatz (Verbrauchskosten) exakt zu berechnen und zu kontrollieren. Branchenkenner betonen, dass monatliche Inventuren in der Gastronomie sinnvoll sind, um verlässlichere Wareneinsatz-Werte und ein aussagekräftigeres Kostenmanagement zu erhalten. Mit anderen Worten: Wer jeden Monat seinen Lagerbestand erfasst, weiß genauer, was an Waren wirklich verbraucht wurde, und kann die Kalkulationen entsprechend anpassen.

Natürlich hängt die optimale Inventurhäufigkeit vom Einzelfall ab. Größe und Art des Betriebs spielen eine Rolle: Einige Restaurants führen wöchentlich Inventuren durch, andere monatlich oder vierteljährlich – wichtig ist ein fester Rhythmus, der zum Betrieb passt. Kleine Bars mit überschaubarem Sortiment kommen eventuell mit quartalsweisen Inventuren aus, während Hotels mit mehreren Outlets oder große Restaurantbetriebe vielleicht jede Woche Teil-Inventuren machen (zum Beispiel Getränke wöchentlich, Food monatlich). Entscheidend ist, dass Inventuren regelmäßig und planmäßig erfolgen. Ein fester Inventurplan – etwa jeweils zum Monatsende – schafft Verbindlichkeit. Die Mitarbeiter wissen dann, wann gezählt wird, und Lagerbewegungen können daran ausgerichtet werden.

Tipp: Sie können die Belastung reduzieren, indem Sie laufende Inventuren stückweise durchführen. Zum Beispiel kann man jede Woche einen anderen Lagerbereich zählen (Woche 1: Getränke, Woche 2: Tiefkühler, usw.), sodass am Monatsende alles einmal erfasst wurde. Solche permanenten Inventurverfahren sind sogar gesetzlich zulässig (§ 241 HGB) und verteilen den Aufwand über das Jahr . Am Jahresende hat man dann bereits alle Bestände irgendwann im Jahr gezählt und muss nur noch Differenzen prüfen, was den großen Inventurstress deutlich verringert .

Zusammengefasst sollte mindestens einmal jährlich eine Inventur stattfinden (gesetzliche Pflicht für viele). Besser ist jedoch eine häufigere Inventur – idealerweise monatlich, um jederzeit den Überblick zu behalten. In der Praxis fahren Gastronomiebetriebe aller Größen gut damit, zum Monatsabschluss eine Inventur zu machen (oder regelmäßige Lagerinventuren in kurzen Intervallen), um ihre Kennzahlen im Griff zu haben.

Vorteile einer regelmäßigen Lagerinventur

Warum aber der ganze Aufwand? Eine regelmäßige Lagerinventur – ob monatlich oder in kurzen Abständen – bringt zahlreiche betriebswirtschaftliche Vorteile:

  • Bessere Kostenkontrolle (Wareneinsatz): Durch häufige Inventuren kennen Sie exakt, wie viel Ware tatsächlich verbraucht wurde. Sie können den Wareneinsatz pro Zeitraum berechnen und gegen den Umsatz stellen. Abweichungen fallen sofort auf. Ohne Inventur muss der Wareneinsatz geschätzt werden, was ungenau ist. Regelmäßige Bestandsaufnahmen machen unsichtbare Kosten sichtbar. So erkennen Sie z.B., wenn der Wareneinsatz plötzlich steigt, und können Gegenmaßnahmen ergreifen. Eine konsequente Inventur kann die laufenden Warenkosten erheblich senken – Studien sprechen von bis zu 20 % Einsparpotenzial durch effizientes Bestandsmanagement .

  • Schwund, Diebstahl und Fehler aufdecken: Verlorener oder gestohlener Warenbestand („Schwund“) bleibt ohne Inventur oft unentdeckt. Regelmäßiges Zählen wirkt wie ein Frühwarnsystem. Wenn z.B. teure Spirituosen systematisch fehlen oder mehr Fleisch verbraucht wird als verkauft, sehen Sie das zeitnah. Sie können die Ursachen ermitteln – seien es Diebstähle, Nachlässigkeiten oder Buchungsfehler – und gezielt gegensteuern. Die Erfahrung zeigt: Häufige Inventuren reduzieren Schwund deutlich, weil Unregelmäßigkeiten schnell bemerkt und behoben werden. Mitarbeiter sind zudem aufmerksamer, da sie wissen, dass Bestände laufend geprüft werden.

  • Optimierte Lagerhaltung und Bestellungen: Mit aktuellen Lagerdaten vermeiden Sie Überbestände und Engpässe. Sie erkennen, welche Produkte sich schnell drehen und welche Ladenhüter sind . Dadurch können Sie Ihren Einkauf besser planen. Wenn Sie zum Beispiel monatlich sehen, dass ein bestimmter Wein kaum getrunken wird, bestellen Sie weniger nach – umgekehrt können Sie von einem beliebten Bier mehr auf Lager halten. Gezielte Bestellungen auf Basis echter Verbrauchszahlen sparen Geld und Lagerplatz. Außerdem lassen sich mit gutem Inventurdaten Einkaufskonditionen verbessern: Wer seinen Bedarf genau kennt, kann größere Mengen strategisch bestellen oder mit Lieferanten besser verhandeln. Kurz: Inventur schafft Transparenz, die zu einer effizienteren Warenwirtschaft führt.

  • Weniger Verderb und Verschwendung: Gerade in der Gastronomie drohen Lebensmittel zu verderben, wenn zu viel gelagert wird. Durch regelmäßige Lagerinventur sehen Sie rechtzeitig, was bald abläuft oder zu viel vorhanden ist. So können Sie Menüs anpassen (z.B. ein Gericht als Tagesempfehlung anbieten, um Überschüsse zu nutzen) oder Bestellungen pausieren. Das reduziert Lebensmittelverschwendung und spart Kosten. Gleichzeitig stellen Sie sicher, dass immer frische Ware verwendet wird – was auch die Qualitätsstandards hebt.

  • Bessere Vorbereitung auf Prüfungen: Jederzeit aktuelle Bestandslisten zu haben, ist ein Segen, falls eine Steuerprüfung oder Betriebsprüfung ansteht. Sie können alle Zahlen lückenlos vorlegen, was die Prüfung beschleunigt. Auch intern ersparen Sie sich Hektik zum Jahresende: Wenn übers Jahr schon sauber gezählt wurde, muss zur Jahresinventur nur noch minimal nachjustiert werden. Die Inventur wird von einer großen Aktion zu einem routinemäßigen Vorgang. Damit sinkt auch der Stress für das Team – Inventur wird zur Normalität, nicht zum „Jahres-Schreckgespenst“.

Kurzum: Die regelmäßige Inventur ist ein Erfolgsfaktor. Sie erhöht die Profitabilität, weil Kosten sinken und Verluste gestoppt werden. Sie verbessert die Entscheidungsgrundlagen, denn alle Zahlen vom Lager sind verlässlich. Und sie erhöht die Professionalität des Betriebs – sowohl in den Augen der Finanzbehörden als auch bei Mitarbeitern, die merken, dass ein konsequentes System dahintersteht.

Praxisbeispiel: Monatliche Inventur senkt Kosten und Schwund

Eine theoretische Empfehlung ist das eine – aber wie wirkt sich häufige Inventur konkret in der Praxis aus? Schauen wir uns ein fiktives Beispiel an, das auf typischen Erfahrungen aus der Gastronomie basiert:

Das Restaurant „Zum Genießer“ hatte bislang nur einmal im Jahr, zum 31.12., eine große Inventur durchgeführt. Dabei wurde jedes Mal ein erheblicher Soll-Ist-Unterschied festgestellt – Waren im Wert von mehreren tausend Euro fehlten, ohne dass klar war, wann oder warum. Die Betreiber nahmen an, das sei „normaler Schwund“ und ließen es darauf beruhen.

2024 entschied sich die Geschäftsführung, eine monatliche Inventur einzuführen. Bereits nach dem ersten Monat zeigte sich Erstaunliches: Im Januar inventarisierten sie den Barbestand und stellten fest, dass 5 Flaschen Premium-Whisky mehr verbraucht waren, als laut Kasse verkauft wurden. Offenbar wurden Hochprozentiges entweder vom Personal falsch verbucht oder verschenkt. Durch das zeitnahe Aufdecken dieses Schwunds konnte man sofort gegensteuern – Schulung des Barpersonals und strengere Kontrolle bei Ausschank und Verbuchung.

Im Küchenlager ergab die Februar-Inventur, dass einige frische Zutaten regelmäßig in zu großen Mengen eingekauft wurden. Ein Teil davon landete unverwertet im Müll. Daraufhin passte der Küchenchef den Bestellrhythmus an und reduzierte die Lagermengen bei schnell verderblicher Ware.

Nach einigen Monaten zeigten sich handfeste Ergebnisse: Der durchschnittliche Wareneinsatzquotient (Warenkosten im Verhältnis zum Umsatz) sank von ursprünglich 30 % auf 27 %. Bei einem Monatsumsatz von z.B. 50.000 € bedeutete das eine Ersparnis von 1.500 € pro Monat. Zudem gingen die Inventurdifferenzen (nicht erklärbarer Schwund) um etwa 50 % zurück. Das Team vom „Zum Genießer“ berichtet, dass die Abläufe reibungsloser wurden – man hat stets im Blick, was vorrätig ist, wodurch weder plötzliche Engpässe noch Überbestände auftraten.

Dieses Beispiel verdeutlicht: Eine monatliche Inventur mag aufwendig erscheinen, doch sie zahlt sich durch niedrigere Kosten und mehr Kontrolle schnell aus. Was früher erst am Jahresende als böses Erwachen kam, wird nun laufend erkannt und korrigiert. So verbessert die regelmäßige Inventur direkt die Gewinnsituation und die operative Effizienz des Gastronomiebetriebs.

Digitale Inventurplanung mit BarBrain

Inventuren kosten Zeit und Mühe – digitale Lösungen können hier enorm helfen. Insbesondere die digitale Inventurplanung und -durchführung mit modernen Tools macht häufige Inventuren erst praktikabel. Ein Beispiel dafür ist BarBrain, eine speziell für Gastronomie entwickelte Inventur-App. Digitale Inventurtools wie BarBrain bieten mehrere Vorteile:

  • Effiziente Planung: In der Software können Inventuren geplant und terminiert werden. Sie legen fest, wann und wie oft gezählt wird, und das System erinnert Sie und Ihr Team an die anstehenden Inventurtermine. Für verschiedene Lagerbereiche lassen sich Checklisten erstellen. Diese digitale Organisation vereinfacht die Inventurvorbereitung erheblich – Zettelwirtschaft entfällt.

  • Zeiteinsparung bei der Durchführung: BarBrain wirbt damit, die Inventurzeit um mehr als die Hälfte zu reduzieren . Statt mit Klemmbrett und Stift Regale durchzugehen, nutzen Ihre Mitarbeiter Smartphones oder Tablets. Flaschen und Behälter können z.B. durch einfaches Wischen auf dem Touchscreen in ihrer Füllmenge erfasst werden. Mengen und Artikelzahlen lassen sich schneller eingeben. Mehrere Personen können parallel im Team inventarisieren, sogar gleichzeitig auf verschiedenen Geräten, was die Gesamtdauer deutlich senkt . Eine solch beschleunigte Inventur erlaubt es, häufigere Inventuren durchzuführen, ohne den Betriebsablauf lahmzulegen.

  • Genauigkeit und weniger Fehler: Digitale Inventursysteme eliminieren viele Fehlerquellen. Schätzen und manuelles Notieren entfallen – gerade angebrochene Flaschen oder Gebinde werden mit BarBrain präziser erfasst (durch visuelle Skalen und somit zur Gewichts- bzw. Füllermittlung) anstatt grob geschätzt zu werden. Außerdem werden die Daten direkt digital gespeichert, sodass Zahlendreher oder Übertragungsfehler vermieden werden. BarBrain verspricht 100 % verlässliche Zahlen ohne Schätzfehler, da alle Eingaben sofort konsistent in einer Inventurliste landen. Die Auswertung erfolgt auf Knopfdruck, was menschliche Rechenfehler ausschließt.

  • Automatische Auswertung und Integration: Moderne Inventur-Software kann oft mit dem Kassensystem (POS) verknüpft werden . Dadurch werden Verkäufe automatisch vom Lagerbestand abgebucht. Die Software zeigt in Echtzeit, was laut Verkauf noch da sein sollte. Bei der Inventur müssen Sie dann nur noch Abweichungen feststellen. Zudem können Berichte und Analysen sofort erstellt werden: z.B. Wareneinsatzreport, Schwundquote, Lagerwert. Einige Systeme informieren Sie auch automatisch bei niedrigen Beständen oder überschrittenen Schwellen. All das ist Teil einer digitalen Inventurplanung – das System unterstützt Sie bei der Entscheidungsfindung, wann nachzubestellen ist und wo es Auffälligkeiten gibt.

  • Einfache Inventurverwaltung & Cloud-Dokumentation: Mit einem Tool wie BarBrain sind alle Inventurdaten an einem Ort. Frühere Inventuren lassen sich leicht vergleichen (z.B. Lagerbestand diesen Monat vs. letzten Monat). Die Daten werden sicher gespeichert und sind von überall abrufbar. Für Filialbetriebe oder Ketten hat das zusätzliche Vorteile: Alle Standorte arbeiten mit dem gleichen System, und die Zentrale behält Überblick über die Bestände aller Filialen in Echtzeit.

In Summe macht eine digitale Lösung wie BarBrain die Inventur schneller, genauer und planbarer. Das senkt die Hemmschwelle, Inventuren öfter durchzuführen. Wo man früher vielleicht aus Zeitgründen nur vierteljährlich gezählt hat, kann man mit digitalen Helfern problemlos auf monatliche oder sogar kontinuierliche Inventur umsteigen – zum Nutzen des Betriebsergebnisses.

Handlungsempfehlungen für die Inventurpraxis

Zum Abschluss einige praktische Empfehlungen, wie Sie die optimale Inventurfrequenz in Ihrem Gastronomiebetrieb umsetzen können:

  1. Rechtliche Pflicht erfüllen: Stellen Sie sicher, dass Sie die gesetzliche Jahresinventur einhalten (meist zum 31.12. oder am Ende Ihres Geschäftsjahres). Auch wenn Sie unter der Inventurpflicht-Grenze liegen, planen Sie zumindest eine jährliche Vollinventur, um einen sauberen Abschluss zu haben.

  2. Passenden Rhythmus festlegen: Analysieren Sie Ihren Betrieb und entscheiden Sie, wie oft Inventuren sinnvoll machbar sind. Für die meisten Restaurants ist eine monatliche Inventur realistisch und empfehlenswert, da so jeder Monatsabschluss verlässliche Zahlen liefert. Kleinere Betriebe ohne komplexes Lager können evtl. mit zweimonatigen oder quartalsweisen Inventuren arbeiten – häufiger ist aber immer besser für die Kostenkontrolle. Wertvolle Waren (hochpreisige Spirituosen, teure Fleischcuts etc.) sollten eher häufiger gezählt werden. Finden Sie einen Zeitplan, der zu Ihrem Team und Betrieb passt.

  3. Fixe Termine und Routinen schaffen: Legen Sie einen festen Tag für die Inventur fest (im Bestfall der letzte Tag des Monats). Kommunizieren Sie diese Termine frühzeitig an das Team und tragen Sie sie in den Kalender ein und beachten Sie es entsprechend im Dienstplan. Eine Inventur sollte konsequent eingehalten werden wie ein wichtiger Termin . So wird sie Teil des Regelbetriebs. Falls möglich, führen Sie die Inventur außerhalb der Stoßzeiten durch, damit Ruhe und Konzentration gewährleistet sind und der Fokus beim Gast ist.

  4. Gute Vorbereitung des Lagers: Ordnung im Lager ist das A und O, um zügig zählen zu können. Sortieren Sie Waren kategorieweise (Getränke, Trockenware, Kühlhaus etc.). Stellen Sie gleiche Produkte zusammen und trennen Sie verschiedene Chargen klar. Verdorbene oder abgelaufene Ware sollte vorab aussortiert werden . Sorgen Sie dafür, dass alle Artikel beschriftet sind. Solche vorbereitenden Maßnahmen sparen enorm Zeit während der Inventur. Geheimtipp: Beschriften Sie das Lager, sodass Sie es den Mitarbeitern noch einfacher machen.

  5. Team einbeziehen und schulen: Inventur ist Teamarbeit. Benennen Sie einen Inventurverantwortlichen, der die Zählung koordiniert. Schulen Sie das Personal, wie richtig gezählt und eingetragen wird. Weisen Sie jedem eine klare Aufgabe oder Zone zu (z.B. Person A zählt die Bar, Person B die Küche). Ein eingespieltes Team arbeitet schneller und genauer. Machen Sie Ihren Mitarbeitern auch bewusst, warum die Inventur wichtig ist, indem Sie die Ergebnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen mit ihnen teilen . So steigt die Motivation und Sorgfalt.

  6. Ergebnisse dokumentieren und nutzen: Halten Sie die Inventurergebnisse schriftlich oder digital fest – am besten in einer fortlaufenden Inventurliste. Analysieren Sie nach jeder Inventur die Zahlen: Wie hoch war der Wareneinsatz? Gab es Auffälligkeiten oder Schwund? Passen Sie basierend darauf Ihre Bestellungen oder Prozesse an. Inventur ohne Auswertung ist vergeudetes Potenzial – ziehen Sie also Konsequenzen aus den Daten. Auch das Team sollte Feedback bekommen, z.B. „Schwund an der Bar diesen Monat halbiert – gute Arbeit!“.

  7. Digitale Hilfsmittel einsetzen: Prüfen Sie den Einsatz einer Inventur-Software oder App (wie BarBrain). Gerade wenn Sie Inventuren häufig (monatlich oder öfter) durchführen wollen, zahlt sich ein digitales System aus. Es spart Zeit, erhöht die Genauigkeit und macht die ganze Inventurplanung einfacher. Von der Inventurvorbereitung (Checklisten, Erinnerung) über die Durchführung (schnelles Scannen/Zählen) bis zur Nachbereitung (automatische Berichte) unterstützt eine gute Software den Prozess ganzheitlich . Die anfänglichen Kosten oder Einarbeitung werden durch die Zeitersparnis und bessere Bestandskontrolle schnell wettgemacht.

  8. Stetigkeit bewahren: Hat man einen Inventurzyklus etabliert, sollte man dranbleiben. Anfangs ist es vielleicht eine Umstellung, aber mit jeder Wiederholung wird der Ablauf routinierter und schneller. Falls es mal in einem Monat eng wird, kann man eine Teilinventur machen – aber vermeiden Sie lange Lücken. Die regelmäßige Inventur sollte so selbstverständlich werden wie das Erstellen der Monatsabrechnung. Nur dann schöpfen Sie die vollen Vorteile aus kontinuierlicher Bestandskontrolle wirklich aus.

Fazit: Regelmäßige Inventur als Erfolgsfaktor

Zusammengefasst: Wie häufig sollte eine Inventur in der Gastronomie stattfinden?Idealerweise häufiger, als es das Gesetz vorschreibt. Mindestens einmal pro Jahr muss sein (und ist für die meisten Betriebe Pflicht). Doch wer nur einmal jährlich Inventur macht, verschenkt Potenzial: Monatliche oder regelmäßige Inventuren helfen, versteckte Verluste aufzudecken, Kosten zu senken und die Lager im Griff zu behalten. Gerade in einer Branche mit knappen Margen kann die richtige Inventur-Häufigkeit den entscheidenden Wettbewerbsvorteil liefern.

Ob kleines Bistro, angesagte Bar oder große Restaurantkette – alle können von häufigeren Bestandsaufnahmen profitieren. Betriebswirtschaftlich lohnt es sich, weil man bis zu Tausende Euro im Jahr sparen kann, die sonst „verschwinden“ würden. Praktisch umsetzbar wird eine hohe Inventurfrequenz heute durch digitale Inventurplanung und Helfer wie BarBrain, die den Aufwand minimieren. So muss eine Inventur kein ungeliebter Kraftakt mehr sein, sondern wird zum schlanken Routineprozess mit großer Wirkung.

Am Ende gilt: Finden Sie das passende Inventur-Intervall für Ihren Betrieb – aber tendieren Sie lieber zu häufiger statt zu selten. Die gewonnenen Erkenntnisse und die verbesserte Kontrolle über Ihr Lager machen den Aufwand mehr als wett. Eine gut geplante, regelmäßige Inventur ist kein notwendiges Übel, sondern ein Schlüssel zum Erfolg in der Gastronomie. Inventur ist dann nicht mehr nur Pflicht, sondern wird zur Kür – mit spürbar positivem Einfluss auf Ihr Ergebnis und den Betriebsablauf.

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